31.10.06

Sturmschaden

Nach diesem Sturm ist mein Garten zugedeckt mit Birkenlaub und Nadeln der Douglasie. Gestern kam ich erst spät dazu, einen Gartenrundgang zu machen. Meist richtet so eine stürmische Nacht keinen Schaden an, da mein Garten sehr windgeschützt liegt. Aber diesmal hat er die 5m hohe Rosenakazie (Robinia hispida 'Macrophylla') geknickt, 20cm stehen noch. Dabei habe ich sie vor ein paar Tagen an einem Pflock festgebunden und dann noch am Steher der Gartenhütte fixiert. Die bestehende Halterung fand ich zu unsicher und habe sie daher erneuert. Das hat alles nichts geholfen. Eine davorstehende Säuleneibe konnte sie nicht aufhalten und zwei Schlingrosen hat sie auch noch mitgerissen. Irgendwann werde ich aufräumen.

30.10.06

Cercidiphyllum japonicum

Die Abkühlung ist mit Sturm und heftigen Gewitter angekommen. Die Temperatur paßt nun zur Jahreszeit. Meine Arbeiten konnte ich noch vor dem Regen erledigen. Obwohl der gestrige Tag grau begann, lichteten sich gegen Mittag die Wolken und für ein paar Stunden konnte man einen strahlend blauen Himmel geniessen. Mein Gedanken waren aber bereits am frühen Vormittag bei einer gemütlichen Jause mit Kuchen und Kaffee. Zuerst dachte ich, bei den Nachbarn gibt es Buchteln, da immer wieder dieser herrliche Duft nach frisch gebackenem Kuchen in meine Nase zog. Bis mein Blick auf diesen Strauch fiel und ich plötzlich über mich selbst lachen mußte. Habe ich ihn doch extra in einen Topf gesetzt, damit er neben dem Sitzplatz seinen verlockenden Duft verströmen kann.


Cercidiphyllum japonicum, Kuchen- oder auch Katsurabaum genannt, wird meist als Strauch oder kleiner Baum gezogen. Das Besondere an diesem Gehölz ist der Duft des herabgefallenen Herbstlaubes. Ich habe diesen Duft aber bereits im Sommer an meinem Strauch wahrgenommen und war so begeistert, dass ich mir auch noch die Hängeform in den Garten geholt habe.

29.10.06

Sturmwarnung

Für heute wurde ein stürmischer Nachmittag angekündigt mit nachfolgenden Wettersturz. Zieht also der Herbst endlich ins Land. Nun macht so manche Gartenarbeit auch mehr Sinn z.B. Aufbringen der Mulchschicht, Entfernen der Staudenringe und heute werden noch die kleinen Töpfe und Schalen in einer Ecke zusammengestellt. Die Amseln haben schon wieder so manche Sempervivum ausgegraben. Darum gebe ich über diese Gefäße ein Vlies. Natürlich ist die Kamera wieder dabei, denn diese Samen werden wohl morgen schon meinen Garten verlassen haben.

28.10.06

Panaschierte Berberitzen

Die rotlaubigen Berberitzen kennt man schon lange, danach gab es auch Sorten mit gelben Laub. Hier ist interessant, dass es seit einigen Jahren auch solche mit unterschiedlichen Wuchseigenschaften gibt, z.B. säulenförmig, kugelig oder kissenförmig. Also für jeden Garten und jeden Verwendungszweck die richtige Berberitze. Schwieriger zu integrieren sind die buntlaubigen Sorten, sie brauchen einen ruhige Hintergrund. Mir gefallen sehr gut Koniferen als Nachbarn. Berberis thunbergii 'Harlequin' ist schon länger am Markt und eigentlich das ganze Jahr über sehr auffällig. Die Herbstfärbung ist nicht sehr ausgeprägt.

Bei der Sorte Berberis x ottawensis 'Silver Miles' sind die roten Blätter elegant weiss panaschiert . Obwohl sie bei mir im schattigen Bereich mit Rosa rugosa usw. wächst, ist die Blattzeichnung sehr ausgeprägt. Berberis thunbergii 'Pow-Wow' wächst eher säulenförmig und hat weiss-grün panaschierte Blätter, die im Herbst noch eine rosa Tönung dazubekommen. Diese Sorte wächst in meinem Garten vor einer Buchskugel. Alle panaschierten Berberitzen sollte man, wenn möglich, nicht schneiden. Die Pflanzen verlieren an Natürlichkeit, da die inneren Blätter meist keine Panaschierung aufweisen, nur der Neuaustrieb ist bunt.

27.10.06

Herbstfarben

In diesen Tagen öffnet der Herbst seinen Malkasten und taucht die Natur in bunte Farben. Besonders in der Sonne leuchtet der Garten in Goldgelb, Orange-, Rot- und Brauntönen. Die Sorten von Acer (Ahorn) sind Meister der Herbstfärbung, gefolgt von Hamamelis. Leider währt diese Pracht nur kurz, umso intensiver sollte man sie geniessen.

Unbeschreiblich auch der Duft mancher Sträucher. Der Judasblattbaum (bei mir die Hängeform) duftet mit dem Gewürzstrauch um die Wette. Geht man am Abend ins Haus, ist man berauscht von der Herrlichkeit der Natur.

26.10.06

Aussicht


Unsere Gemeinde liegt ca. 600m ü. NN. Wenn sich im Herbst die ersten Nebelfelder bilden, liegen sie meist in der Ebene. Auf dem Foto ist es nur ein dünner Streifen über dem Wiener Neustädter Becken. Je älter das Jahr wird umso näher rückt die Nebelgrenze. Wenn ich von zu Hause wegfahre, bietet sich mir jedesmal diese Aussicht. Sehr oft halt ich an um Aufnahmen zu machen. Der Blick geht hier in Richtung Osten. Das Rosalien- und Leithagebirge (nordöstliche Ausläufer der Zentralalpen) bilden den Horizont, dahinter liegt das Bundesland Burgenland und anschliessend Ungarn. Bis an diese Landesgrenze sind es 60km.

24.10.06

Herbstaufnahmen

Derzeit freue ich mich über jeden windstillen Tag. Nur dann gelingt so manche Aufnahme, die im Sommer nicht möglich wäre. Sonne auf der Blüte und dahinter tiefer Schatten. Natürlich kann man heutzutage alles am PC nachbearbeiten, aber es geht dann doch die Herausforderung verloren. Wäre ich nicht so ungeduldig, würde ich für Nahaufnahmen ein Stativ verwenden. Damit bin ich aber nicht so wendig, also genügt meist ein Stab, an dem ich die Kamera anhalte.
Das ist der Samenstand von Heptacodium, dem Sieben-Söhne-des Himmels Strauch.


23.10.06

Gillenia stipulata

Von der Dreiblattspiere gibt es zwei Arten, Gillenia trifoliata und Gillenia stipulata.


Diese Pflanze hat mir heuer das erstemal ihre zarten, reinweissen Blüten gezeigt. Trotz der filigranen Erscheinung ist es eine sehr robuste Staude für den Halbschatten in humosen Boden. Die Höhe beträgt 50cm, G. trifoliata wird bei mir gut 60cm hoch. Nun hat diese Pflanze reichlich Samen angesetzt und ich möchte fragen, ob jemand Interesse daran hat?


21.10.06

Amethyst Aster


Aster x amethystinus ist eine Kreuzung zwischen Aster novae-angliae und Aster ericoides. Die Höhe beträgt 60-70cm. Die blauen Blüten sind für eine Aster mittelgross, die Stämme straff aufrecht. Man könnte sie als Miniaturausgabe der Rauhblattaster bezeichnen. Sie bildet einen schönen runden Busch und neigt nicht zum Wuchern. Leider zeigt das Foto nicht den ganzen Habitus dieser Pflanze, der sich doch sehr von den anderen Herbstastern unterscheidet. Sie hat sich auf jeden Fall einen Platz im Garten verdient.

20.10.06

Tagesausflug

Wenn ich Richtung Tulln fahre (122km), dann habe ich immer die gleichen Ziele vor mir. In Atzenbrugg die Gärtnerei Lederleitner, in Tulln die Baumschule Praskac und in Frauenhofen die Baumschule Starkl. Jetzt könnte man natürlich annehmen, dass am Abend mein Kofferraum voll mit Pflanzen war. Dem ist aber nicht so. Gestern habe ich viel interessanten 'Kitsch' bei Lederleitner gefunden. Natürlich nicht zu regulären Preisen. Es gibt dort eine Flohmarktecke und die zieht mich immer magisch an. Diese Pilze sind nun sehr aktuell und dadurch auch teuer. Vielleicht gibt es im Frühling ein leicht beschädigtes Schwammerl zum halben Preis. Dann schlage ich zu!


Bei Praskac schaue ich mir um diese Zeit gerne die Herbstfärbung der vielen Gehölze an. Die Baumschule wurde heuer erweitert. Hier die Halle mit den Stauden und nicht winterharten Pflanzen. Für einen gemütlich Rundgang muss man schon zwei Stunden oder mehr einrechnen.

Bei Starkl bin ich schneller durch den Betrieb. Hie und da finde ich auch eine interessante Pflanze. Aber diese Baumschule hat einen herrlichen Park und dort lohnt sich ein Spaziergang zu jeder Jahreszeit.


18.10.06

Zarte Blüher

Das einjährige Berufskraut Erigeron karvinskianus blüht noch immer. Und das freut mich besonders, da es eigentlich bei uns nicht winterhart ist. Aber es sät sich aus und im nächsten Jahr finde ich dann meist unter anderen Kleinstauden neue Pflänzchen. Eigentlich ungewöhnlich, da es diese Staude sonnig und warm liebt.

Seinen großen Auftritt hat in diesen Wochen der Herbststeinbrech Saxifraga cortusifolia. Er liebt es halbschattig und humos. Wenn man diese zarten zerbrechlichen Blüten sieht, glaubt man kaum, dass sie sogar einige Frostnächte überstehen.


17.10.06

Staudenpaare


Man pflanzt manche Stauden, damit sie gemeinsam blühen. Nicht immer gelingt das, denn Pflanzen haben ihren eigenen Kopf. Umso größer ist die Freude, wenn das Wetter für jeden Partner passt und sie gemeinsam ihre Blüten öffnen.
Bild oben: Persicaria campanulata mit Aster n.a. 'Andenken an Paul Gerber'
Bild links: Aconitum carmichaelii mit Helianthus x kellermannii
Bild unten: Aster pringlei 'Monte Casino' mit Chrysanthemum 'Citronella'


16.10.06

Kleinkoniferen

Wenn die ersten frostigen Temperaturen durch den Garten ziehen bereiten sie der Herbstblüte meist ein jähes Ende. Aber nun kommt der große Auftritt der kleinen Immergrünen. In meinem Garten sind das verschiedene Sorten von Buxus, Ilex und Prunus. Aber besonders die Kleinkoniferen können nun ihre typischen Eigenschaften zeigen. Manche verfärben ihre Nadeln gerade in der kalten Jahreszeit leuchtend gelb und bringen so auch im Winter Farbe in den Garten.Heuer haben mich einige Nadelgehölze mit ihrem ersten Zapfenschmuck überrascht. Und das erfreut genau so, wie das ersehnte Erblühen einer Staudenknospe. Das Foto links zeigt Tsuga canadensis 'Pendula'. Die Zapfen sind nicht einmal 3cm gross. Die von Cryptomeria japonica 'Monstrosa' sind mit 1cm noch kleiner. Vielleicht entdecke ich demnächst noch mehr solcher Winzlinge auf meinen Kleinkoniferen.


13.10.06

Eupatorium

Diese Stauden sind jetzt bereits verblüht und doch kann man sie als Strukturpflanzen bis in den Winter hinein erhalten.
Das funktioniert aber nur bei den Sorten von Eupatorium maculatum. Rechts die 'Augustrubin' mit bereits abgeblühter Dolde. Die Samen lösen sich, die röhrenförmigen rötlichen Blütenkelche bleiben erhalten. Wie ich gelesen habe, soll man die unschönen Blätter von den Stielen entfernen, damit sie der Schönheit keinen Abruch tun. Verstehe ich nicht ganz. Ich finde braune Blätter nicht häßlich.

Und hier Eupatorium rugosum 'Snowball'. Die Samen fliegen beim geringsten Windhauch durch die Lüfte. Auch bei E. coelestinum und E. cannabinum bleiben keine zierenden Kelche an der Pflanze.

12.10.06

Sedum 'Postmans Pride'

Heute habe ich die Baumschule Maly in Eisenstadt besucht. Vor ein paar Wochen habe ich mir dort eine Ulmus parviflora 'Yatsubusa' als Hochstamm gekauft. Nun verlangt der Standort nach einem zweiten Stämmchen. Und dann sah ich dieses fast schwarzblättrige Sedum. 'Postmans Pride' - Neuheit stand am Etikett und gekostet hat der Topf € 9.80. Ein stolzer Preis für einen 13er Topf. Ich hab nur kurz überlegt, war aber froh, als ich dann zuhause im Internet die Bestätigung sah, dass es sich wirklich um eine Neuheit handelt. Leider war es für ein gutes Foto schon zu dunkel und die Pflanze ist auch schon ohne Blüten. Aber es dürfte sich um ein sehr dunkles Rot handeln.

10.10.06

Chrysanthemum rubellum

Vor 10 Jahren hatte ich sehr viele Chrysanthemen in meinem Garten. Diese Pflanzen brauchen einen freien Standort, damit sie sich gut entwickeln und das hatten sie dann bei mir nicht mehr. So sind jetzt nur noch robuste Sorten vorhanden. 'Redwing' stammt von einem Bauerngarten und wächst nun schon 20 Jahre bei mir. Der Busch eine Höhe von 60cm. Chrysanthemum rubellum 'Mary Stocker' erblüht in zartem Buttergelb. Hier kombiniert mit der einjährigen Hirse. Nun bin ich auf der Suche nach einer weiteren Rubellumhybride (´Duchess of Edinburgh´). Leider werden unter diesem Namen halbgefüllte Pflanzen angeboten. Die echte Sorte besitzt dunkelrote, einfache Blüten. Daher habe ich heute an die Staudengärtnerei Simon geschrieben, die diese Chrysanthemumarten im Katalog anbieten. Eine weitere Sorte dieser Gruppe ist 'Clara Curtis'. Nun hoffe ich auf positive Antwort.

09.10.06

Rose 'Sally Holmes'

Es kommt selten vor, dass mich eine Rose erst im Oktober begeistert. Aber 'Sally Holmes' schafft das.Es ist eine Strauchrose, wird bis zu 2m hoch und besitzt dunkelgrünes, ledriges Laub. Im Sommer öffnen sich die lachfarbenen Knospen zu 10cm großen weißen, einfachen Blüten. Der Wuchs ist eher aufrecht, die Triebe biegen sich aber im Sommer unter dem Gewicht der Blütenfülle. Der Duft ist zart lieblich.
Der Blütenansatz im Herbst steht der Hauptblüte in nichts nach. Einziger Unterschied, die geöffneten Blüten behalten den eleganten Lachston der Knospen.


07.10.06

Eckbank


So sehen meine Betongefäße nun aus. Der 120x60 cm Trog steht seit 11 Jahren im Garten. Dieser runde Behälter (60cm hoch) war mein erstes Werk, steht aber sonniger. Der Boden solcher Gefäße sollte aus 10cm Beton sein, sonst bestehen Schäden durch Bodenfrost. Die Sockel dieser Eckbank wurde aus der gleichen Mischung betoniert. Aber hier wurde eine Holzschalung verwendet, da der Beton richtig aushärten mußte. Trotzdem konnte ich ihn noch reiben und auch die Vorderansicht gestalten. Der rechte Sockel ist breiter, da ich eine Pflanzmulde wollte. Leider sieht man auch diese nicht mehr, Efeu hat sie überwuchert. Und darin steht nun ein Notenständer.....aber das ist eine andere Geschichte!


06.10.06

Krokus im Herbst

Wenn man Krokus hört, denkt man unweigerlich an den Frühling. Aber auch im Herbst muss man auf diese Edelsteine im Garten nicht verzichten. Man bekommt die Zwiebel schon im Supermarkt. Nur wenige Menschen wissen aber, dass es sich dabei um Herbstblüher handelt. Oder sie verwechseln sie mit Herbstzeitlosen.
Ich lege sie immer einzeln in die Erde, den ich finde, in der Gruppe kommt ihre Zartheit nicht so schön zur Geltung. Geht man dann durch den herbstlichen Garten, leuchten sie in Weiß, Hellblau oder Lila aus dem Laub. Sie kommen jedes Jahr zuverlässig wieder und säen sich reichlich aus. Dann blüht es sogar in den Steinfugen. Jedes Jahr kommen bei mir wieder neue Sorten hinzu. Wenn man sie im September legt, kann man sich bereits im Oktober an der herrlichen Blüte erfreuen.

05.10.06

Herbstanemonen

Wer Herbstanemonen hört, denkt unweigerlich an die wuchernde Art. Aber es gibt so herrliche Sorten, die sich hie und da zwar aussäen. Entfernt man aber die Samenstände, verlängert man dadurch die Blütezeit und die Aussaat wird verhindert. Die Sorte 'Septemberglanz' blüht im meinem Garten als erste, die letzten sind die weißblühenden Sorten. Vom Boden her sind Anemonen nicht wählerisch, auch der Standort muss nicht unbedingt sonnig sein. 'Pamina' blüht bei mir auch im Schatten.
Nach der echten 'Königin Charlotte' habe ich länger gesucht, es werden unter diesen Namen viele verschiedene Anemonen angeboten. Meist sind es solche mit einfachen Blüten. Aber wer die Pflanze einmal gesehen hat, kauft betimmt keine falsche. Mit ihren seidigrosa Blüten ist sie unverwechselbar.Meine absoluten Favoriten unter den Anemonen sind die weißen Sorten. In Verbindung mit Gräser ergeben sich herrliche Herbstbilder. 'Honorine Jobert' , 'Whirlwind' oder 'Andrea Atkinson', egal welche man im Garten hat, an Eleganz sind sie kaum zu übertreffen.

04.10.06

Betonsockel

Vor vielen Jahren wurde in der Gartenzeitschrift eine Betonmischung für Pflanztröge vorgestellt, die nach kurzer Zeit vermoost und dadurch alt und verwittert aussieht. Ich habe damals etliche Gefäße betoniert und es hat wirklich funktioniert. Die Tröge fallen jetzt im Beet kaum mehr auf, da man durch die starke Bemoosung den grauen Beton nicht mehr sehen kann. Da ich Zement zu Hause hatte, entschloss ich mich gestern einen Sockel zu betonieren. Ich verwende diese für Pflanztöpfe, die ich im Hintergrund erhöht stellen muss. Und so ein Sockel schaut immer noch besser aus als ein umgedrehter Blumentopf.

Die Mischung besteht aus einen Teil Zement, einen Teil Torf (oder torfige Pflanzerde) und zwei Teilen Sand. In meiner Mischung ist es 0,8er Schotter. Dann braucht man noch eine Schachtel in der gewünschten Form. Der Mörtel sollte eher trocken sein, sonst zerreisst die Form, bevor das Ganze angetrocknet ist. Nach 12 Stunden wird er Karton entfernt und man kann man mit der Bearbeitung beginnen. Aber vorsichtig, der Beton ist noch weich und es kann schon mal passieren, dass das Kunstwerk vor der Fertigstellung zerfällt. Für die Feinarbeit braucht man noch Spachtel und Drahtbürste ......und Phantasie!
Bei der kreativen Gestaltung lasse ich mir leider immer zu wenig Zeit, alles muss schnell fertig sein. Aber mein nächstes Projekt ist schon in Planung. Habe heute ein Vogelhaus gekauft. Der Eisenstab war kaputt, dadurch hat es nur die Hälfte gekostet. Und da es keinen Aufhänger hat, muss ich es auf einen S o c k e l stellen. Nun bin ich auf der Suche nach dem richtigen Karton.

03.10.06

Salvia azurea var. grandiflora

Diesen Salbei habe ich als einjährige, 30cm hohe Pflanze gekauft. Er hatte keinen Namen und die Freude war gross, als er nach dem ersten Winter wieder austrieb. Noch immer konnte ich ihn nicht benennen, da ich die Blüte nur vage im Gedächnis hatte. Als die Triebe eine Höhe von einem Meter erreicht hatten, war ich froh, ihn zu einem Juniperus-Hochstamm gesetzt zu haben. Dort fand er zwischen den Zweigen Halt. Erst im September zeige er mir seine Blüten und ich war über das leuchtende Hellblau überrascht. Eine fast unnatürliche Farbe für diese Jahreszeit. Bis heute harmoniert er nicht mit seiner Umgebung. Umsetzen möchte ich ihn nicht, wo sonst könnte er so schön hochwachsen. Als Partner könnte ich mir eine weiße Herbstaster gut vorstellen, vielleicht Aster ericoides 'Weißer Zwerg'. In diesem Jahr hat er eine Höhe von 150cm erreicht. Bin schon neugierig wie er sich in den kommenden Jahren verhält. Er konkuriert wahrscheinlich mit der Clematis 'Yuki Komachi', die im Sommer den Juniperus erklimmt.

02.10.06

Ruhetag

Wenn ich wegfahre, dann schaffe ich vielleicht einen Garten-Ruhetag. Auch diese Aufnahme enstand nur, weil man Fotos von mir in meinem Garten anforderte. Also schnell mal hingesetzt und so tun , als würde ich eine Zeitschrift lesen.
Eigentlich habe ich derzeit so viele Vorhaben, dass ich nicht weiß , welche ich zuerst angehen soll. Da wäre ein kleiner Sichtschutz zu machen zum Nachbarsgrundstück. Dann möchte ich einen Sockel betonieren, Buchenerde vom Wald holen, der Blätterberg von Clematis 'Summersnow' muss weg. Und für meinen Vortrag sollte ich endlich ein Konzept ausarbeiten. Aber der ist ja erst in einer Woche, also noch genügend Zeit! Und gab es da nicht irgendwo noch Hausarbeit zu machen? Aber solange das Wetter nicht trüb und regnerisch ist, hat die Arbeit im Garten Vorrang. Also werde ich heute.........einkaufen fahren!

01.10.06

Krötenlilie - Tricyrtis

Jeder fragt sich, warum eine so wunderbare Pflanze, eine so derbe deutsche Bezeichnung bekommen hat. Orchideelilie wäre doch angemessener für die grazilen Blüten. Es gibt sehr viele verschiedene Arten und Sorten, leider sind sie in so manchen Gärten Hätschelpflanzen. Bei mir hat es ihnen eigentlich gefallen, bis im letzten Winter die Wühlmäuse Hunger hatten. So manche Pflanze ist in diesem Jahr nicht mehr zu finden. Die weiße Tricyrtis ist für mich die edelste, vielleicht weil ihr die typischen Punkte fehlen. Nur strahlendes Reinweiß und ein gelber Kranz. Sie wird ca. 60cm hoch und blüht bei mir als letzte der Sorten.

Links Tricyrtis 'Kohaku' mit stark gepunkteter Blüte und gelben Schlund.

Rechts die Sorte 'Gilt Edge' mit gelb gerandeten Blätter. Diese Sorte wächst aufrecht und wird 50cm hoch. Sie verzweigt sich sehr gut.


Tricyrtis latifolia hat hellgelbe Blüten mit ganz zarter Punktierung.

Tricyrtis macranthopsis fühlt sich im Schatten wohl und hat einen überhängenden Wuchs.






Und noch die edle Tricyrtis formosana 'Seiryu' mit dunkelvioletten Spitzen.
Alle diese Kostbarkeiten wollen frischen humosen Boden im Halbschatten. Am häufigsten bekommt man derzeit Tricyrtis hirta, die allerdings bis zu einem Meter hoch werden kann. Bei mir steht sie neben Aster cordifolia und dem spätblühenden Phlox 'Wunderhold'. Sie kann sich mit ihrem aufrechten Wuchs und der reichen Blüte durchaus bei den farbstärkeren Nachbarn durchsetzen. Diese Art hat nichts gegen einen sonnigen Platz, wenn der Boden nicht zu trocken ist.