Der erste Gartendurchputz ist beendet, schon wartet die nächste Arbeit. Bei mir artet das fast in eine Pflanzenrodung aus. Dank der Mulchschicht habe ich kein Unkraut, dafür jede Menge unerwünschter Sämlingspflanzen.
Ich drehe die Uhr mal eine Stunde zurück.
Heute ist ein herrlicher Tag und ich bin natürlich mit der Kamera im Garten unterwegs. Einige Topfpflanzen brauchen Wasser, dann erblicke ich den dichten Teppich von Winterlingen, die bereits dicke Samenkapseln angesetzt haben. Das ist des Guten doch zuviel und ich beginne die Blattmasse abzureissen. Eigentlich hätte ich mir Handschuhe anziehen sollen, aber ich möchte doch Fotos machen!
Da sind auch unerwünschte Sämlinge vom
Lungenkraut (Pulmonaria) und so mancher
Storchschnabel (Geranium) hat sich auch ausgesät. Sollte ich nicht doch einen Ausstecher holen? Ich balanciere weiter im Beet und rupfe den agressiven
Scheinmohn (Meconopsis cambrica) aus. Er dürfte sich besonders in den den Hostapflanzen wohl fühlen. Veilchen sind liebliche Pflanzen und ich habe sie in vielen Farben gesetzt. Nun wachsen sie mir über den Kopf. So auch das
Vergißmeinnicht (Myosotis), das
Mutterkraut (Tanacetum parthenium) und jede Menge
Primeln (Primula).

Adoxa moschatellina, das Moschuskraut (Fotos) überzieht auch bereits eine größere Fläche. Mit seiner Höhe von 5cm kann es keinen Schaden anrichten und ich übersehe es diesmal. Die
Nachtviole (Hesperis) und der
Judassilberling (Lunaria) müssen aber raus, die Büsche sind zu gross, sie überdecken die kleineren Stauden und nehmen ihnen das Licht.
Kugellauch (Allium),
Flockenblume (Centaurea) und
Lerchensporn (Corydalis) wandern auch auf den Kompost.
Nun sitze ich vorm PC, habe keine Fotos gemacht, aber (nur) drei Beete von unerwünschten Sämlingen befreit.
Warum ich das heute schreibe? Während dieser Arbeit kam mir der Gedanke, dass man Gartenneulinge vielleicht vor so manchen Pflanzen warnen sollte. Aber Gärten sind verschieden, was bei mir wuchert, bleibt auf anderem Boden ein bescheidenes Pflänzchen.