22.11.15

Wohin mit dem vielen Laub im Herbst?

Jahr für Jahr die gleiche Frage. Dabei wäre es so einfach. Was geschieht mit dem Laub in der Natur? Es fällt zu Boden und bleibt liegen. So einfach! Keine Pflanzen ersticken darunter, keine Schneckeninvasion krabbelt im Frühling hervor.

Warum sieht Laub im Garten unordenlich aus?  Im Frühjahr streut jeder Dünger, meist Blaukorn. Das stört nicht? Man müßte Laub in 'Herbstdünger' umbenennen!

Nun zu meinen Beeten. Hier habe ich den Boden um die Hortensien mit Lärchennadeln abgedeckt. Auch meine Douglasie versorgt mich mit ausreichend Material.

In diesem Gartenteil decke ich die Beete mit Stroh ab. Das bekomme ich als Füllmaterial, bei jeder Pflanzensendung, frei Haus geliefert.

 Sollte mal die Aschenlade voll sein, streue ich die Asche auf mein Staudenbeet.

 Mein Garten sieht für mich nicht unaufgeräumt oder unordentlich aus. Ich sage er ist gut versorgt und bereit für die kalte Jahreszeit. 

Jeden Tag überprüfe ich z.B. meine Korkenzieherhasel, ob sie ihr Laub schon abgeworfen hat. Das Beet darunter muß jedes Jahr am längsten auf die schützende Blätterdecke warten.

Dank der Amseln kann ich nie sagen, ab November habe ich in meinem Garten nichts mehr zu tun! Sie scharren mit Vorliebe im Laub und befördern es wieder auf Wiese und Wege. Aber das ist die Natur und so liebe ich meinen Garten!



6 Kommentare:

Karen (Allegrias Landhaus) hat gesagt…

Hallo Elfriede,
bei mir bleibt das Laub auch liegen, sofern ich es nicht als wärmendes Mäntelchen um empfindliche Pflanzen drapiere. Vom Rasen harke ich es seitlich in die Beete, fertig.
Viele Grüße
Karen

Unknown hat gesagt…

Liebe Elfriede,
ja, so schön die bunten Blätter im Herbst auch sein mögen, so ärgerlich kann es werden, wenn sie dann wochenlang auf dem Rasen oder Wegen herumliegen. Doch zum Beispiel für Igel ist es wichtig, dass man den Laub nicht einfach entsorgt, sondern zum Beispiel in einer Ecke sammelt. Dort können sie Unterschlupf finden und die Kleintiere, die sich dort tummeln, brauchen sie als Nahrungsquelle. Leider geht die Anzahl der Igel in den letzten Jahren stark zurück, das ist sehr schade... So, wie du das machst, ist es aber auch super :) Liebe Grüße, Kathreen von "Mach mal"

Hexenrosengarten hat gesagt…

Hallo Elfriede,
was für eine tolle Einstellung!
Mein Garten ist auch alles andere als aufgeräumt...das Laub bleibt liegen, nur auf dem Rasen wird aufgerecht.
Und die Stauden bleiben stehen bis im Spätwinter:
Das gibt Winterschutz für Insekten und die Stauden selbst, sowie teils interessante Anblicke bei Rauhreif!
Viele Gartengrüße von Christine

Elfriede hat gesagt…

Ich danke euch und freue mich über eure positive Einstellung zum 'Aufräumen'.
Über Igelbesuch darf ich mit jedes Jahr freuen. Sie suchen bei mir in einem zerbrochenen Tontopf Unterschlupf, den ich in einen Äste-Reisig-Laubhaufen gelegt habe. Muß mal ein Foto machen!

Alex aus dem Gwundergarten hat gesagt…

Wir haben auch jede Menge Laub vom Wald nebenan. Im letzten Jahr habe ich auch alles auf die Beete gegeben. Effekt: Der starke Wind hat es mehrmals auf die Wiese gepustet und im Frühling musste ich es dann doch wegräumen, damit die Krokusse und Co. sich nicht erst durch das Blätterwerk kämpfen mussten. Okay, es war wirklich ein sehr dicke Decke :o). Nach wie vor räumen wir nicht alles weg und lassen einen Teil der Blätter auf den Beeten liegen, aber ich überlege mir genauer, wo ich sie hin befördere. Auch die Hortensien kriegen von mir jeweils ein dickes warmes Kissen aus Laub und in diesem Jahr habe ich auch den noch sehr kleinen schwarzblättrigen Holunder so eingepackt. Mal sehen, ob der Winter in diesem Jahr auch wirklich stattfinden wird, den ich hab bereits eine blühende Bergenie und die Kätzchen an einer Weide entdeckt...
En liebe Gruess
Alex

SchneiderHein hat gesagt…

Stimmt, das winterliche Fitness-Programm: Laub wieder zurück auf die Beete befördern, dass die Drosseln auf die Wege scharren ;-)

Ich finde Laub auch noch als Winterschutz für Kübelpflanzen sehr nützlich: In diesem Winter war ich so mutig die Schönmalven meiner Mutter nicht in den Keller zu tragen, sondern im ungeheizten Wintergarten zu lassen. Und wenn mich der Wetterbericht jetzt rechtzeitig und richtig über ein paar Tage Dauerfrost informiert, kommen die Pötte in die Garage. Wir haben große Maurerkübel gefüllt mit vom Herbst gesammeltem trockenem Korkkorkenzieherweiden-Laub. Darin haben die 4 großen Töpfe den zweiten Wintereinbruch gut überstanden und stehen seit gestern wieder unter dem Glasdach. Im Frühjahr wird das Material dann einfach unter den Rododendren etc verteilt und vergeht recht schnell.
Ähnlich handhabe ich das bei mir mit den Kübelpflanzen, die Übertöpfe haben. Den Freiraum stopfe ich im Herbst mit Laub aus und obenauf kommt auch noch eine Laubschicht. Das isoliert gut und in den meisten Winter reicht dieser Schutz für die paar Tage Dauerfrost.
VG Silke