30.01.07

Lenzrose Sämling

Nach einer sehr stürmischen Nacht habe ich heute die Schäden inspiziert und zum Glück nur viel Geäst der Douglasie gefunden. Obwohl einige Beete noch mit Schnee bedeckt sind, gucken Galanthus und Helleborus mutig in die Sonne.
Von den Lenzrosen habe ich in all den Jahren schon viele Sämlinge auf den Kompost gegeben. Mein Garten wäre sonst mit diesen Pflanzen bedeckt. Aber manchmal schafft es ein Sämling meinem wachen Auge zu entkommen und überrascht mich dann mit einer schönen Blüte. So war es auch heute. In einem weißen Helleborusstock entdeckte ich eine rosa blühende, weiß genetzte Schöne. Solch einfache Blüten liebe ich besonders. Sie haben Charm und vermitteln die Zartheit des Frühlings.

28.01.07

Lonicera - Frühlingsgeißblatt

Diese Sträucher bilden einen 2m hohen, ausladenden Busch. Sie bevorzugen einen halschattigen Standort, humosen Boden und erfreuen uns bereits im Spätwinter mit starkduftenden Blüten.
Lonicera x purpusii (Foto oben) steht in meinem Garten unter einer Douglasie in stark durchwurzelten Boden. Trotzdem wächst sie sehr gut und begrüßt mich beim Gartentor mit herrlichem Duft. Die Blüten sind rahmweiß.
Lonicera fragrantissima (Foto unten) hat weiße Blüten, die zart rosa überlaufen sind. Diese Pflanze habe ich voriges Jahr in die Mitte von drei Birken gepflanzt.

27.01.07

Staudenseminar in Langenlois

Jedes Jahr im Jänner freue ich mich auf diese Veranstaltung. Sie dauert zwei Tage und es gibt acht Referenten, die über unterschiedliche Themen sprechen. Die Teilnehemerzahl beträgt meist 140 Leute aus der Gärtnerbranche. Der Ablauf sieht immer gleich aus. Ein Vortrag, dann Kaffee- und Jausenpause. Wieder zwei Stunden Vortrag, dann gibt es Mittagessen. Am Abend treffen wir uns noch meist bei einem Heurigen. Nächsten Tag beginnt alles wieder von vorne. Viele Vorträge erscheinen einem zu kurz, die werden mit soviel Emotion vorgetragen, man könnte diesem Referenten stundenlang zuhören (z.B. Ewald Hügin). Bei so manchen anderem plagt mich aber auch manchmal der Schlaf. Auf jeden Fall ist nach diesen zwei Tagen mein Kopf vollgefüllt mit neuem Wissen und man fährt mit einem ungeheuren Tatendrang nach Hause. Der wird derzeit leider durch den Wintereinbruch gebremst.
Das waren die diesjährigen Themen:
Sommerliche Blütenpracht (DI Ulrike Leyhe von Weihenstephan)
Krankheiten und Schädlinge an Stauden (Dr.Wolfgang Gerlach von Weihenstephan)
Seltener Sommerflor als Ergänzung zu Stauden (Ewald Hügin)
Maiglöckchengewächse und deren Verwendung im Garten (Michael Münch)
Neue Pflanzen, die mich in den letzten Jahren beeindruckten (DI Fritz Kummert)
Torffreie und torfreduzierte Substrate für Stauden (Hans Martin Schmidt)
Christian Grunert, seine Geschichte und sein Vermächtnis an uns (Uwe Peglow)
Lenzrosen und andere bedeutende Vorfrühlingsblüher (Hans Kramer von DeHessenhof in Holland)

24.01.07

Frost

Nun gibt es endlich winterliche Motive. Leider war die Sonne zu stark und um die Mittagszeit tropfte die weiße Pracht bereits wieder von den Bäumen.

23.01.07

Endlich Schnee

Der erwartete Schneefall hat eingesetzt. Der Garten zeigt sich endlich winterlich und gibt mir die Ruhe, meine Arbeiten am PC zu erledigen. Natürlich mußte ich vorher noch Aufnahmen machen, man weiß ja nicht, wie lange die frostigen Temperaturen anhalten. Nach einem Blick auf's Satellitenbild sollte ich aber noch längere Zeit winterliche Motive vor die Linse bekommen.
Den Helleborus läßt der Wintereinbruch kalt. Gefährlich wird es, wenn der nasse Schnee zu schwer wird. Dann muss ich wohl viele meiner Pflanzen von der erdrückenden Last befreien.

20.01.07

Steine

Wer meinen Garten bereits einmal besucht hat, wird es wissen, ich bin steinreich! Davon habe ich den Grossteil meinem Vater zu verdanken. Er hat die Mauern und das Alpinum mit Quarzsteinen gestaltet. Der Höhenunterschied und die Stiegen wurden mit riesigen Steinplatten einer alten, aufgelassenen Mühle aufgechichtet.
Damit ich bei diesem Gestaltungselement bleibe, habe ich sogar meine Trittplatten in den Beeten im Wald zusammengesucht. Da ich auch immer wieder mal das Alpinum umbaue, brauche ich natürlich Quarzsteine. Die findet man bei uns meist am Rand von umgeackerten Feldern, da sie den Bauern im Wege sind.



Manchmal ist auch ein schönes großes Exemplar dabei. In meinem Garten siedelt sich innerhalb kurzer Zeit Moos an. Wenn ich Glück habe, finde ich Steine, in denen man mit viel Fantasie eine Skulptur erkennen kann.








Der Aufnahmewinkel der Fotos war hier nicht ideal. Im Sommer sind diese Steine mit Farnen überwachsen. Man soll sie ja nicht gleich sehen sondern entdecken. Diesen Forellenstein findet man in einem riesigen Steinbruch in der Nähe von Gloggnitz. Also 10 Minuten von mir entfernt.








19.01.07

Abies 'Golden Spreader'

Vor 10 Jahren habe ich mir diese Tanne (Abies nordmanniana 'Golden Spreader') gekauft. Damals gab es diese Sorte nur in England. Aber sie ist ihr Geld wert. Zu jeder Jahreszeit bildet sie einen Blickpunkt im Garten. Auch im Winter leuchten die goldgelben Nadeln. Der jährliche Zuwachs ist eher gering, daher eignet sich diese Konifere auch für kleine Gärten. Zur Zeit hat meine Pflanze eine Höhe von 60cm und eine Breite von einem Meter. Im April bietet sich dann folgendes Bild.

16.01.07

Duft im Jänner

Pünktlich Mitte Jänner öffnete meine Hamamelis mollis ihre Blüten. Der Winterjasmin blüht ja schon länger, aber die Zaubernuss erfüllt nun den Vorgarten mit Farbe und leichtem Duft. Auch wenn es nochmals kalt wird, behält sie ihre Blütenpracht bis in den März hinein. Hamamelis 'Diana', 'Jelena' und 'Arnold Promise' halten sich da noch zurück, sie blühen erst Ende Februar.
Chimonanthus praecox (links) blüht in diesem Jahr verfrüht. Leider beenden kalte Temperaturen die Blütenpracht. Aber noch erfreue ich mich an dem herrlichen Duft, den sie verströmt.


13.01.07

Zimmerpflanze

Draußen stürmt und regnet es, genau die richtige Zeit, um auch mal Aufnahmen von Zimmerpflanzen zu machen. Eigentlich gibt es davon bei mir nicht sehr viele, da ich mich das Gartenjahr über zuwenig um sie kümmern könnte. Bedingt durch meinen runden Geburtstag im Oktober, stehen derzeit aber mehrere Pflanzen am Fenster, unter anderem auch Usambaraveilchen in verschiedenen Farben.Früher, als ich noch analog fotografierte, hab ich mir für Macroaufnahmen viel Zeit gelassen. Die Ausarbeitung war ja nicht billig. Mit meiner 'Digi' bin ich da schon ungeduldiger. Was mir aber geblieben ist, ist der Ehrgeiz, eine für mich perfekte Aufnahme ohne Nachbearbeitung zu machen. Wenn auch die Technik der Digitalfotografie schon weit fortgeschritten ist, erreicht man damit leider nocht nicht die Qualität von analogen Aufnahmen.

11.01.07

Purpur im Winter

Kaum zu glauben, wie viel Farbe es im Garten zu dieser Jahreszeit gibt. Das hat nichts mit den milden Temperaturen derzeit zu tun. Sicher würden die Blätter nicht so unbeschadet dastehen oder sie wären ganz unter einer Schneedecke verborgen. So aber wirkt der Garten auch ohne Blüten noch bunt und fröhlich. Die Fotos habe ich heute bei frühlingshaften +13 Grad aufgenommen.

Helleborus foetidus (ein Sämling von 'Wester Flisk') erwartet jedes Jahr mit hellgrünen Knospen die ersten wärmenden Sonnenstrahlen. Noch läßt er sich von der Wärme nicht verleiten zu blühen. Die Blattstiele sind leuchtend rot, die Blätter eher blaugrün. Die Pflanze steht in mageren Boden unter Birken, am Rande einer Mauer. Oft frage ich mich, wie sie da überhaupt überleben kann. Anscheinden liebt sie solche Standorte, denn es haben bereits viele neue Sämlinge dort gekeimt.
Epimedium diphyllum behält bis in den Frühling seine roten glänzenden Blätter. Ich schneide sie kurz vor der Blüte zurück, da sie dann unansehnlich werden. Die weißen Blüten sind bei dieser Art kleiner als bei den Hybriden. Euphorbia 'Efanthia' ist mit diesen samtig roten Blätter kaum zu übersehen. Im Frühling schmückt sie sich mit gelben Blüten. Die Höhe beträgt derzeit 40cm. Sie hat bereits den vorigen Winter gut überstanden. Geranium phaeum 'Springtime' ist keine immergrüne Staude, trotzdem zeigen sich jeden Winter einige Blätter farbig. Der Neuaustrieb im Frühling ist gelb, die Blüte purpur. Dieses Geranium liebt den Schatten.

Skimmia japonica war eine der ersten Sträucher die ich vor 25 Jahren in meinem Garten pflanzte. Sie steht vollschattig an der Nordseite vom Haus, in einem schmalen Erdstreifen. Im Frühling erblühen die roten Knospen weiß und verströmen einen herrlichen Duft.

Dies nicht alle Pflanzen, die sich derzeit in Purpur und Rot zeigen. Und dazu noch die vielen anderen herrlichen Farben. Leider sind aber noch viele Menschen der Meinung, der winterliche Garten sei grau und farblos. Darum verspühren sie auch keine Lust hinaus zu gehen und die Natur zu erforschen. Sie verpassen so eine ganze Jahreszeit ihres Gartens.

07.01.07

Über's Wetter

Jeder redet über das Wetter, nennt es abnormal. Aber diese warmen Jännertage sind eigentlich nichts ungewöhnliches. Früher habe ich das Wetter Tag für Tag aufgezeichnet. Irgendwann wurde mir das zu dumm, da es sich sowieso immer wiederholt.
Besser als wir, kann die Natur damit umgehen. Auch in anderen Jahren haben um diese Zeit Primeln, Helleborus und Galanthus geblüht. Viele Gartenfreunde befürchten im kommenden Frühling und Sommer eine Schädlingsinvasion. Aber nehmen wir mal die Nacktschnecken. Die warmen Tage veranlassen sie an die Oberfläche zu kommen, sie finden aber zu wenig bzw. keine Nahrung und verhungern. Auf die Natur ist immer Verlass.
Aber über was sollten sich die Leute sonst unterhalten, wenn nicht über's Wetter.Ich nehme es gelassen und warte auf die ersten Schneeflocken, mein Wichtel übrigens auch!

03.01.07

Hedera helix - Efeu

Ob als Kletterpflanze oder als Bodendecker, Efeu ist das ganze Jahr über eine attraktive Pflanze. Es gibt sehr viele Sorten, die auch in unseren Klimaten ausreichend winterhart sind. Leider wird Efeu in manchen Gärten als lästiger Wucherer angesehen.

Meine Erfahrungen mit Efeu sind nur positiv, trotzdem habe ich mir folgenden Satz gemerkt "Vergiss die Schere nicht, wenn du in den Garten gehst".
Vor 40 Jahren hat bereits mein Vater Hedera helix aus dem Wald mitgenommen und an die Nordseite unseres Hauses gepflanzt. Als meine Gartenzeit begann, erwachte auch mein Interesse an weiteren Efeusorten. Nun verwende ich viele davon als Bodendecker unter Hostas oder unter Sträucher. Diese sind natürlich nicht so starkwüchsig wie die Art. Hedera helix 'Gold Heart' (Bild links) ist bereits in die Alterform übergegangen und ziert sich mit grünen Beeren.

Das untere Bild zeigt Hedera 'Buttercup' und 'Atropurpurea' , aufgenommen im Dezember. Damit reihen sie sich zu den Pflanzen, die auch im Winter Farbe in den Garten bringen.

01.01.07

Farbe im Winter


Was wäre ein Staudenbeet ohne immergrüne Stauden. Viele davon behalten auch in der kalten Jahreszeit ihre leuchtende Blattfarbe (Foto oben Ajuga 'Valfredda') und werden so zwischen braunem Herbstlaub zum Hingucker. Pachysandra terminalis 'Variegata' überwintert mit Blütenknospen und öffnet diese an den ersten warmen Frühlingstagen.
Besonders kunstvoll zeigen sich die Blätter von Cyclame herderifolia. Keine Schnee und keine Kälte kann diesem Laubschmuck etwas anhaben.

Der Schlangenbart (Ophiopogon planiscapus 'Nigrescens') hat auffallend purpurbraune Blätter. Er bildet unterirdische Ausläufer und blüht mit kleinen weißrosa Blüten. Im Herbst bilden sich dunkle Beeren, die sich lange an der Pflanze halten.